Hautirritationen, die durch das Rasieren auftreten, sind leider ein weitverbreitetes Problem. Die Folge: Es entstehen Entzündungen nach dem Rasieren. Hier widmen wir uns ganz diesem Thema: Wie entstehen Entzündungen, und was kannst Du dagegen tun?
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, was bei einer Rasur passiert. Die Klinge trägt einen Teil der äußersten Hautschicht ab. Dadurch verliert die Haut einen Teil ihres Schutzes. Es entstehen minimale Wunden, die Haut wird trocken, juckt, Rötungen oder Pickel treten auf.
Es kommt auf den Hauttyp an
Nicht jeder reagiert in der gleichen Intensität auf eine Rasur. Robustere Hauttypen können die winzigen Verletzungen schnell heilen, gut hydrierte Haut gleicht entstehende Trockenheit rasch aus. Während mancher kaum eine Rötung wahrnimmt, die noch dazu schnell abklingt, kann die Empfindlichkeit bei anderen so weit gehen, dass eine Rasur zur Qual wird. Pickel und selbst größere Entzündungen können entstehen. In schwereren Fällen sollte ein Hautarzt zurate gezogen werden. Bei leichten bis mittleren Beschwerden kannst Du aber selber Maßnahmen ergreifen, die ganz gut helfen.
Nutze keine stumpfen Rasierklingen
Zuerst solltest Du stets auf scharfe, neue Klingen achten. Auch wenn es sich paradox anhört: Je stumpfer die Klinge, desto größer der Schaden an der Haut. Das liegt daran, dass stumpfere Klingen die Haare nicht so leicht abtrennen können. Deshalb werden die Haarfollikel stärker in Mitleidenschaft gezogen.
Infektionen vermeiden
Von den für das Auge nicht sichtbaren Kleinstwunden abgesehen, können auch deutlich blutende Schnitte entstehen. Diese bieten potentiellen Erregern eine Eintrittsmöglichkeit in den Körper. Die Folge sind Infektionen. Rasierklingen sollten also penibel sauber gehalten werden. Bei unempfindlicher Haut können desinfizierende, alkoholhaltige Aftershaves angewendet werden. Je nach Hauttyp muss aber abgewogen werden, ob die Vorteile eines scharfen Aftershaves die Nachteile (zusätzliche Reizung der Haut, besonders bei trockenem oder empfindlichem Hauttyp) überwiegen oder gegebenenfalls darauf verzichtet werden sollte.
Nassrasur oder Trockenrasur?
Bei der Nassrasur helfen Pflegeprodukte wie Rasiergel oder Rasierschaum. Sie dienen dazu, die Haare aufzuweichen. Damit hat die Klinge weniger Widerstand. Die Haare können leichter zerteilt werden. Außerdem mindert dies den für die Rasur notwendigen Druck auf die Haut. Auch die Haut wird geschmeidiger und damit besser auf die Rasur vorbereitet.
Eine Trockenrasur ist hautschonender, jedoch etwas weniger gründlich in der Haarentfernung. Auch hier können vor der Rasur aufzutragende Pflegeprodukte, sogenannte Preshaves, Hautirritationen deutlich vermindern. Für sehr empfindliche Hauttypen kann die Trockenrasur somit eine attraktive Variante darstellen.
Entzündungen nach dem Rasieren vermeiden mit richtiger Rasiertechnik
Auch eine veränderte Rasiertechnik kann helfen, Entzündungen vorzubeugen. Rasiere nicht gegen, sondern mit dem Strich. Übe dabei so wenig Druck wie möglich aus. Lass die Klinge wirklich gleiten!
Nach der Rasur können Pflegeprodukte aufgetragen werden, die, je nach den Bedürfnissen der Haut, rückfettend, entzündungshemmend, hydratisierend oder beruhigend wirken sollen. Bei sehr empfindlicher Haut lohnt sich eine Beratung in der Apotheke.
Hier ist Vorsicht angebracht
Eine weitere Problematik, die Entzündungen begünstigt, liegt vor, wenn die Haare zum Einwachsen neigen. Sie wachsen dann unter der Haut weiter. Dies führt bei der Rasur häufig zu kleinen Verletzungen, weil die sich bildenden Hauterhebungen, sogenannte “Papeln”, von der Rasierklinge aufgeschnitten werden. Dies geschieht vor allem bei Haut mit einer etwas dickeren Hornschicht. Hier helfen spezielle Cremes, die beispielsweise über Nacht aufgetragen werden können, und die die Hornschicht lösen.
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